Mal ist es ein gereizter Nerv, dann plötzlich ein Bandscheibenvorfall – für Rückenschmerzen gibt es viele unterschiedliche Ursachen. Regelmäßige Bewegung und Sport können hier Abhilfe schaffen. Mit diesen 8 rückenschonenden Sportarten sagst du Rückenschmerzen den Kampf an!
Bewegung bei Rückenschmerzen
Wenn der Rücken schmerzt, schwindet oft die Lust auf Sport. Wer denkt, dass Ruhe das Beste bei Beschwerden im Rücken sei, irrt sich. Passivität verstärkt Rückenschmerzen und gefährdet deine Gesundheit. Generell gilt, Bewegung tut deinem Rücken gut.
Achte jedoch stets darauf, dass die Sportart rückenschonend ist, wenn dich Rückenprobleme plagen – denn sportliche Dauerbelastung oder die falsche Ausführung bestimmter Übungen oder Sportarten kann Schmerzen im Rücken oder im Bereich der Wirbelsäule verschlimmern.
Positive Wirkung von Sport auf Rückenschmerzen
Top 8 Rückenschonende Sportarten
1. Rückenschwimmen und Kraulen
Alternativ hilft auch Kraulschwimmen. Bei dieser Technik bleibt der Rücken in gestreckter Lage, während der Kopf entspannt auf dem Wasser liegt. Lediglich zum Ein- und Ausatmen drehst du den Kopf abwechselnd zur linken und zur rechten Seite. Dadurch vermeidest du die einseitige Belastung der Halswirbelsäule.
Achtung: Brustschwimmen birgt bei Rückenschmerzen Risiken, da dieser Schwimmstil durch eine überstreckte Halswirbelsäule ein Hohlkreuz und Nackenverspannungen fördert.
2. Aquagymnastik
Mithilfe von Aquagymnastik oder Aquafitness sagst du deinen Rückenschmerzen gelenkschonend und mit sehr viel Spaß den Kampf an. Dabei werden verschiedene Gymnastikübungen im Wasser durchgeführt. Im Gegensatz zur Aquaerobic sind diese Bewegungsabfolgen langsamer und weniger schweißtreibend, weshalb sie sich für so ziemlich alle Altersgruppen eignen. Bewegungen im Wasser fallen gerade Rückenschmerzpatienten leichter.
3. Yoga
4. Joggen
Beim Joggen werden die Bandscheiben ideal be- und entlastet, wodurch diese gut mit Nährstoffen versorgt werden. Auch die Rückenmuskulatur im Lendenwirbelbereich wird effektiv trainiert. Da Joggen viele Kalorien verbrennt, ist es der perfekte Sport, um überflüssige Kilos loszuwerden. Du solltest diesen Sport allerdings unbedingt mit einem zusätzlichen Muskelkrafttraining für Bauch und Rücken kombinieren, damit die Bandscheiben optimal unterstützt werden.
5. Nordic Walking
Nordic Walking ist eine gelenkschonende Alternative zum Joggen, welche sich insbesondere für ältere Personen oder Menschen, die ein paar Kilos zu viel auf den Rippen haben, eignet. Gerade bei Rückenproblemen im oberen Bereich tut Nordic Walking gut, denn durch die Armbewegungen werden dort zahlreiche Muskeln gestärkt. So lösen sich Verspannungen durch häufiges Trainieren. Gleichzeitig stärkst du die Gesäß- und die hintere Oberschenkelmuskulatur, wodurch sich das Becken aufrichtet. Das führt zu einer Entlastung der Lendenwirbelsäule.
6. Radfahren
Insbesondere der untere Rücken und die kleinen Muskelgruppen rund um die Wirbelsäule werden beim Radfahren trainiert. Diese kleinen Stützmuskeln, die die einzelnen Wirbelkörper miteinander verbinden, können auf kaum eine andere Art und Weise bewusst trainiert werden. Wenn du eine gute Körperhaltung einnimmst, hilft Radfahren gegen Rückenschmerzen. Wichtig ist, dass du den Oberkörper beim Fahrradfahren leicht nach vorne lehnst. Nur dann werden die kleinen Muskelgruppen wirklich optimal erreicht.
7. Langlaufen
Auch im Winter kannst du beim Sport etwas für deine Rückengesundheit tun. Dafür ist Langlauf im Schnee der ideale Sport. Es macht nicht nur Spaß, sondern stärkt das Herz-Kreislauf-System, verbrennt Kalorien und trainiert ganz nebenbei noch die Rückenmuskeln. Im Gegensatz zum Joggen hat Langlauf noch den Vorteil, dass durch die gleitende Bewegung die Wirbelsäule keine starken Stöße abfedern muss. Das schont die Bandscheiben und die Gelenke.
8. Klettern & Bouldern
Sportarten, die du bei Rückenproblemen meiden solltest
Golf
Rückenschmerzen sind unter Golfern keine Seltenheit. Als Verbindungsstück zwischen den unteren und den oberen Extremitäten muss der untere Rücken enorme Kräfte während eines Golfschwungs übertragen, die häufig auf das sechs- bis siebenfache des Körpergewichts ansteigen können.
Richtig ausgeführt ist Golf jedoch keineswegs ein ungesunder Sport. Wichtig ist hierbei eine angemessene Aufwärmphase vor der Golfrunde. Eine aufrechte Position während des Abschlages vermindert die Belastungen auf deine Wirbelsäule enorm.
Snowboarden
Für den maximalen Spaß im Schnee beim Wintersport ist eine gute Fitness die Voraussetzung und gleichzeitig der beste Schutz vor Rückenschmerzen. Zielgerichtetes Krafttraining beugt Problemen mit dem Kreuz optimal vor.
Ballspiele
Ballspiele sind für trainierte, gesunde Menschen geeignet. Allerdings besteht durch die Schnelligkeit der Spiele und ihrem Wettkampfcharakter ein großes Verletzungsrisiko. Die meisten Verletzungen entstehen durch Körperkontakt mit Mitspielern, durch abrupte Dreh- und Abstopp-Bewegungen sowie unsanfte Landungen nach Sprüngen.
Für Menschen mit Wirbelsäulen-Vorschäden sind Mannschaftssportarten wegen dieser Risiken nicht unbedingt zu empfehlen. Durch ein kräftigendes und ausgleichendes Training musst du jedoch nicht auf deinen Lieblingssport verzichten.
Tennis und Squash
Streck- und Beugebewegungen sowie Drehungen (Rotationen) der Wirbelsäule sind im Tennis häufig. Nach dem Aufschlag führt der Oberkörper eine nach vorne gerichtete Bewegung aus, die die Lendenwirbelsäule miteinbezieht. Diese Abläufe können bei einer vorgeschädigten Wirbelsäule Schmerzen auslösen.
Sofern der Aufschlag wiederkehrende Beschwerden verursacht oder eine schwere Abnutzung der Halswirbelsäule vorliegt, sollte nicht mehr über den Kopf abgeschlagen werden. Es ist sinnvoller, den Ball hoch anzunehmen. Sofern die Beschwerden von der Lendenwirbelsäule ausgehen, ist es zu empfehlen, die Wirbelsäule als Ganzes zu drehen.
Selbiges gilt auch für Squash oder Badminton.
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