Image

Muskelverhärtung/ Myogelose – Ursache, Behandlung und Vorbeugung – alles was du über Myogelose wissen solltest.

3 Minuten Lesezeit
Mehr anzeigen

Ob durch Belastungen beim Sport, eine ungeeignete Körperhaltung oder Stress – überbeanspruchte Muskeln lösen unangenehme Schmerzen und Bewegungseinschränkungen aus. Wir erklären dir, warum solche Verspannungen entstehen, wie du Muskelverhärtungen erkennst und was gegen die sogenannte Myogelose hilft.

Info: Was ist eine Muskelverhärtung?

Bei einer Muskelverhärtung, medizinisch Myogelose oder Myalgie, handelt es sich um eine schmerzhafte Muskelverspannung. Die Verhärtungen können als druckempfindliche Knoten oder wulstförmige Muskelverdickungen zu tasten sein. Häufig tritt eine Muskelverhärtung in Folge von Fehlhaltungen, nicht trainierter Muskulatur oder (sportlicher) Belastung auf. Die Muskulatur ist dauerhaft angespannt, der Muskeltonus ist erhöht und die Durchblutung eingeschränkt.

 

Eine Myalgie kann jeden Muskel betreffen. Häufig treten sie in diesen Körperbereichen auf:

  • Oberschenkel
  • Nacken
  • Rücken
  • Schultern
  • Waden

Ursachen: Wie entsteht eine Muskelverhärtung?

Bei erhöhter Beanspruchung, wenn Muskeln nur einseitig oder ganze Regionen gar nicht trainiert werden, kommt es zu Dysbalancen. Darunter versteht man ein muskuläres Ungleichgewicht. Einzelne Muskelgruppen sind kontinuierlich angespannt, die Folge: Die Muskulatur verkürzt sich und steht dauerhaft unter erhöhter Muskelanspannung. Gleichzeitig wird die Durchblutung im betroffenen Bereich sowie die Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff und Nährstoffen beeinträchtigt.

 

Mögliche Ursachen für Muskelverhärtungen sind Haltungsfehler, eine unzureichend trainierte Muskulatur, Stress sowie Überlastung beim Sport. Myogelosen können sich über Wochen und Monate entwickeln.

Mögliche Ursachen für Muskelverhärtungen sind:

Was hilft gegen Muskelverhärtungen?

Es ist wichtig, Muskelschmerzen ernst zu nehmen und zu behandeln, um die Entstehung von Folgeerkrankungen zu vermeiden. Um Muskelverhärtungen zu lindern, sollte man zunächst der Ursache für die schmerzhaften Verspannungen auf den Grund gehen. Dieser Auslöser sollte dann möglichst für einige Tage gemieden werden. Ist die Myogelose zum Beispiel nach dem Training aufgetreten, solltest du in den nächsten Tagen eine Sportpause einlegen. Absolute Ruhigstellung ist allerdings nicht notwendig und kann die Beschwerden sogar verstärken. Bewegung ist die effektivste Methode, Muskelverhärtungen vorzubeugen und zu behandeln.

Um Schmerzen zu lindern und die Heilung zu beschleunigen, kannst du einiges tun:

Image
Image
Ausgleichssportarten und Massagen helfen, Muskelverhärtungen zu lindern.
  • Akupressur
  • Entspannungsmethoden und Ausgleichssport wie Yoga oder Thai Chi
  • Dehnübungen
  • Massagen fördern die Durchblutung und lockern so die verspannte Muskulatur
  • Physiotherapie, um Fehlhaltungen zu korrigieren
  • Schmerzstillende Medikamente können in der Akutphase erforderlich sein
  • Triggerpunkt-Therapie (Gezieltes Lösen kleinster Verspannungen, die ausstrahlende Schmerzen auslösen können)
  • Wärme (Umschläge, Wärmepflaster, Rotlichtlampe, Sauna, ein warmes Bad)

Nach etwa vier Tagen klingen die Beschwerden bei Muskelverhärtungen in der Regel ab. Ist das nicht der Fall oder bist du nicht sicher, ob eine Muskelverhärtung Grund für deine Schmerzen sind, solltest du einen Arzt aufsuchen.

Wie kann ich einer Myogelose vorbeugen?

Image

Am besten beugst du der Entstehung von Muskelverhärtungen vor, indem du Bewegung und Sport in deinen Alltag integrierst. Wenn du schrittweise an deiner Fitness arbeitest, kannst du sowohl bestehende Schmerzen lindern als auch neuen Beschwerden vorbeugen. Allgemein gilt: Mehr Bewegung - weniger Schmerz.

Mehr erfahren
Image

Sind die Muskelverhärtungen stressbedingt entstanden, solltest du eine für dich passende Entspannungsmethode finden. Gut geeignet ist zum Beispiel progressive Muskelentspannung. Leidest du unter Muskelverhärtungen, weil du täglich am Schreibtisch arbeitest, solltest du dir einen körperlichen Ausgleich suchen, bei dem andere Muskelgruppen beansprucht werden. Zudem solltest du dich im Alltag um eine richtige und gesunde Körperhaltung bemühen.

Mehr erfahren
Image

Auch die Ernährung hat Einfluss auf die Gesundheit der Muskeln: Achte auf eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung mit ausreichend Magnesium. Der Mineralstoff steckt zum Beispiel in Vollkornprodukten, Nüssen und grünem Gemüse.

Mehr erfahren

Beim Sport ist es wichtig, die Muskeln vor der Belastung aufzuwärmen, um Verhärtungen und Sportverletzungen zu vermeiden. Nach dem Sport solltest du ein Cool-Down einplanen, damit sich die Muskeln auf das Ende der Belastung einstellen können – das reduziert zudem Muskelkater.

 

Dabei werden lockere Bewegungen ausgeführt, die den Muskeltonus wieder senken. Wichtig ist es auch, beanspruchten Muskeln Zeit zur Regeneration zu bieten. Sanfte Dehnübungen können helfen, Myogelosen vorzubeugen. Auch Taping mit kinesiologischem Tape entspannt beanspruchte Muskeln.

Bedenken, dass all unsere Tipps und Ratschläge mit Sorgfalt zusammengestellt wurden, aber trotzdem keineswegs eine medizinische Beratung oder Behandlung ersetzen können. Wenn du ein gesundheitliches Problem hast oder vermutest, solltest du in jedem Fall einen Arzt aufsuchen und seinem Rat folgen – unabhängig von den Informationen, die du auf dieser Webseite erhalten hast.

Empfohlene Artikel