Ein Kreuzbandriss ist eine Verletzung innerhalb des Kniegelenks und meist eine Sportveretzung. Dabei reißt das vordere oder das hintere Kreuzband. Die Behandlung kann konstervativ oder operativ ablaufen.
Wie fühlt sich ein Kreuzbandriss an?
Viele Betroffene verspüren während des Unfalls einen Riss und nehmen ein Knacken wahr. Häufig kommt es durch den Kreuzbandriss zu einem Verschiebegefühl des Oberschenkels gegenüber dem Unterschenkel. Es entstehen Schmerzen in der Kapsel und in der Kniekehle. Zudem ist das Knie instabil und geschwollen, weshalb Betroffene nicht mehr sicher gehen können.
Weitere Symptome können sein:
- Starke, stechende Schmerzen im Knie
- Schwellungen rund ums Knie
- Ein instabiles Kniegelenkt
- Eingeschränkte Beweglichkeit
Was ist ein Kreuzbandriss?
Im Knie befinden sich zwei Kreuzbänder, das vordere Kreuzband und das hintere Kreuzband. Sie befinden sich innerhalb des Kniegelenks und überkreuzen einander. Sie helfen, das Kniegelenk zu stabilisieren. Bei einem Kreuzbandriss reißt eines dieser Bänder. Bei den meisten Kreuzbandrissen ist das vordere Kreuzband betroffen, seltener eher das hintere.
Es gibt unterschiedliche Verletzungen und Unfälle, die zu einem Kreuzbandriss führen können. Viele Betroffene verspüren während des Unfalls einen Riss und nehmen ein Knacken wahr. Häufig kommt es durch den Kreuzbandriss zu einem Verschiebegefühl des Oberschenkels gegenüber dem Unterschenkel. Es entstehen Schmerzen in der Kapsel und in der Kniekehle. Zudem ist das Knie instabil und geschwollen, weshalb Betroffene nicht mehr sicher gehen können.
Wenn du das Gefühl hast, dass dein Kreuzband gerissen ist, solltest du nicht lange zögern und einen Arzt aufsuchen. Als Erste-Hilfe-Maßnahme bei einem Kreuzbandriss empfehlen wir die PECH-Regel.
Ursachen für Kreuzbandrisse
Oft passiert ein Kreuzbandriss bei ruckartigen Bewegungen oder beim Sport. Die Ursachen für den Riss vorderen Riss des Kreuzbandes und die für den hinteren Riss sind dabei unterschiedlich.
Ursachen für den Riss des vorderen Kreuzbandes
Das vordere Kreuzband hat eine wichtige Funktion für die Beweglichkeit des Knies. Es gewährleistet die Kniestabilität und Kontrolle während Beuge-, Streck- und Drehbewegungen. Ca. 70 % der vorderen Kreuzbandverletzungen sind Nicht-Kontakt-Verletzungen.
Zwei Verletzungsmechanismen werden unterschieden, die zu einem Riss des vorderen Kreuzbandes führen können:
- Stoppbewegungen, Richtungswechsel sowie Landungen bei stehendem Fuß und nahezu gestrecktem Kniegelenk.
- Der Sturz nach hinten bei gebeugtem Knie.
Ursachen für den Riss des hinteren Kreuzbandes
Der hintere Kreuzbandriss ist deutlich seltener, gilt jedoch als die schwerere Verletzung.
Meist entsteht er durch eine starke Krafteinwirkung von vorne gegen das Schienbein bei gebeugtem Knie – dieses Verletzungsmuster ist typisch bei Auto-, Motorrad- oder Fahrradunfällen, kann jedoch auch durch einen Sturz auf das gebeugte Knie (zum Beispiel beim Fußball) eintreten.
Kreuzbandriss behandeln
Man unterscheidet zwischen einer konservativen und einer operativen Behandlung. Falls das Kreuzband nicht ganz gerissen ist, dann ist meist eine konservative Behandlung ausreichend. Das ärztliche Fachpersonal wird dich beraten, was in deinem Fall die beste Option ist.
Konservative Behandlung
In den ersten Wochen ist es wichtig, dass das Kniegelenk geschont wird. Das heißt, das Bein muss ruhiggestellt werden und im Idealfall mit einer Schiene stabilisiert werden. Danach folgt eine physiotherapeutische Behandlung. Im späteren Verlauf und sobald die Heilung fortgeschritten ist, kann eine Kniebandage helfen, das Kniegelenk im Alltag zu stabilisieren und zu stützen.
Operative Behandlung
Um Folgeschäden aufgrund der Knieinstabilität zu vermeiden, sollte sportlich aktiven Patienten eine Kreuzbandoperation (vordere Kreuzbandersatzplastik) durchgeführt werden. Dabei wird das gerissene Kreuzband durch ein Transplantat ersetzt. Der Eingriff wird in der Regel nach Abschwellen des Knies – bei zusätzlichen Verletzungen wie eingeklemmter Meniskus etc. aber auch sofort vorgenommen.
Der Weg zurück zum Sport
Um einem weiteren Kreuzbandriss und einem frühzeitigen Verschleiß des Kniegelenks (Arthrose) vorzubeugen, ist ein regelmäßiges Krafttraining sinnvoll. Denn starke Muskeln stabilisieren das Knie.
Die Dauer bis zum Wiedereinstieg hängt vor allem vom individuellen Heilungsverlauf und der körperlichen Verfassung ab. Während Profisportler schon nach sechs Monaten wieder auf dem Platz, der Piste etc. stehen, braucht ein Amateursportler hingegen ca. 12 Monate.
Dazu kommt, dass 25 % der Patienten, die einen Kreuzbandriss erlitten haben, sich in den folgenden zwei Jahren erneut einen Kreuzbandriss zuziehen. Aus diesem Grund ist eine anschließende Reha und längerfristige Schonung wesentlich für den Wiedereinstieg in den Sport.
Darüber hinaus kann man das Risiko für einen Kreuzbandriss vermindern, indem man Sportarten betreibt, die das Knie weniger belasten (zum Beispiel Radfahren, Schwimmen). Vergiss dabei nicht, sich vor dem Training aufzuwärmen.
Sport nach Kreuzband-Op
Generell gibt es keine klare Empfehlung, wann der gewohnte Sport wieder voll ausgeübt werden kann. Es dauert meist einige Monate.
Dein ärztliches Fachpersonal entscheidet, wann und in welchem Ausmaß du wieder Sport betreiben kannst.
Ein verfrühter Wiedereinstieg kann erneute Verletzungen und einen Ausfall der Kreuzbandplastik verursachen.
Gut zu wissen: Auch wenn die Reha vorbei ist, ist das Knie empfindlicher für neue Verletzungen.
Richtlinien für den Wiedereinstieg in den Sport nach dem Kreuzbandriss
Voraussetzung für alle Schritte ist die Erlaubnis von deinem behandelnden ärztlichen Fachpersonal.
Hansaplast Produktempfehlungen
Entlastung für dein Kniegelenk
Die Hansaplast Knie-Bandage hilft schwache oder schmerzende Knie zu entlasten. Die wesentlichen Funktionen einer Kniebandage nach einer Kreuzband Ruptur bestehen in der Stabilisierung des Knies und der Verhinderung des seitlichen Ausbrechens des Kniegelenks.
Wärme gegen Schmerzen
Um die Schmerzen nach der Therapie zu lindern, kann die ABC Wärmecreme eingesetzt werden. Sie wärmt die Haut und fördert die Durchblutung.