Im Alltag kann es schnell zu kleinen Verbrennungen und Brandwunden kommen. Besonders in der Küche oder im Badezimmer ist es gefährlich, denn Herd und heißes Wasser sind große Gefahrenquellen für kleine Verbrennungen und Brandwunden. Wir zeigen dir, wie du Verbennungen behandeln und Brandwunden versorgen kannst.
Wie schlimm ist die Verbrennung?
Um feststellen zu können, wie schlimm eine Verbrennung ist, müssen der Verbrennungsgrad sowie die Ausdehnung der Verbrennung berücksichtigt werden.
Der Grad der Verbrennung kann bei frischen Verletzungen nie eindeutig beurteilt werden, da sich die entsprechenden Kennzeichen erst mit der Zeit entwickeln. Man unterscheidet drei Verbrennungsgrade:- Verbrennung ersten Grades: schmerzhafte Rötungen und Schwellungen. Nur die Oberhaut ist verletzt
- Verbrennungen zweiten Grades: gerötete Haut, die Brandblasen bildet und stark schmerzt.
- Verbrennungen dritten Grades: Schorfbildung oder Verkohlungen, die bis zur Unterhaut gehen. Diese Verbrennung schmerzt nicht, da die Nervenenden verletzt sind.
Brandwunden versorgen und Verbrennungen behandeln
Ist eine Brandwunde entstanden, so müssen Sie schnell handeln. Eine zeitnahe Erstversorgung kann weitere Hautschäden vermeiden und im Extremfall sogar Leben retten. Bei großen Verbrennungen und bei Verbrennungen 2. Und 3. Grades immer den Notruf wählen.
Größere Verbrennungen behandeln:
1. Bei großflächigen Wunden, die z. B. durch offenes Feuer entstanden sind, gilt es zuerst den Brandherd zu löschen und direkt im Anschluss den Notruf zu wählen.
2. Bei schwerwiegenden Verletzungen ist es lebenswichtig, dass die Rettungskräfte so schnell wie möglich eintreffen.
3. Entferne die Kleider, die die Verbrennung bedecken, sofern diese nicht festkleben.
4. Kühle die Wunde mit lauwarmen Wasser.
5. Decke die Wunde mit einer sterilen Wundauflage oder einem Brandtuch ab und fixiere dieses mit einem lockeren Verband.
6. Anschließend kannst du durch das Hochlagern der Beine und das Überziehen einer Decke (z.B. Alu-Rettungsdecke) den Kreislauf des Verletzten unterstützen, bis der Rettungsdienst eintrifft.
Behandlung von kleinen Verbrennungen ersten Grades:
Leichte Verbrennungen und Verbrühungen, bei denen sich keine Blasen bilden, müssen nicht von Medizinern speziell versorgt werden. Eine Ausnahme besteht, wenn Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder Unwohlsein auftreten. Die Nachversorgung von kleinen Brandwunden lesen Sie weiter unten. Im Zweifelsfall lohnt es sich jedoch immer, einen Arzt aufzusuchen.
Ist es eine kleine und leichte Verbrennung, dann kannst du die Brandwunde folgendermaßen behandeln:
1. Entferne Kleidung von der verletzten Hautstelle. Es kann vorkommen, dass Stoff an der verbrannten Haut haftet – entferne diesen auf keinen Fall.
2. Kühle die betroffene Hautstelle für maximal 10 Minuten unter handwarmem Wasser. Wird der verletzen Person kalt, so unterbrich die Kühlung sofort.
3. Der Schmerz sollte nun langsam nachlassen du kannst mir der weiteren Pflege der Verbrennung fortfahren.
4. Reinige die Brandwunde nun. Dafür eignet sich ein Wundspray zur antiseptischen Wundreinigung.
5. Zur besseren Heilung empfehlen wir eine Wundsalbe, wie zum Beispiel die Hansaplast Wundsalbe.
6. Danach kannst du die Wunde noch verbinden bzw. mit einem Pflaster vor Schmutz und Bakterien schützen.
FAQs: Die häufigsten Fragen rum um Verbrennungen und Brandwunden
Ist eine Wundsalbe sinnvoll bei Verbrennungen?
Welches Pflaster eignet sich bei Brandwunden?
Gibt es Hausmittel bei Brandwunden?
Eines vorweg: Du kannst die Heilung der Verbrennungen nicht beschleunigen. Du kannst ediglich dafür sorgen, dass diese nicht langsamer heilen. Immer wieder hört man Tipps und Tricks, wie du den Heilungsprozess beschleunigen kannst. Ob durch diverse Salben oder angebliche Hausmittel wie Öl, Mehl oder Zahnpasta. Doch nichts davon hilft. Im schlimmsten Fall können diese vermeintlichen Hilfsmittel die Wunde infizieren und dann musst du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Am besten ist es immer, die Verbrennung mit Wasser zu kühlen und diese dann in Ruhe zu lassen.
Oberflächliche Verbrennungen, bei denen die Haut geschlossen ist und die keine Brandblasen aufweisen, können mit einem speziellen Brandgel gepflegt werden, das im Idealfall Schmerzen und mögliches Jucken lindert. Fettende Cremen oder Zinksalben sind bei Verbrennungen nicht zu empfehlen, da diese die Poren verschließen und die verbrannte Haut aufweichen.
Brandwunde verbinden oder offen lassen?
Kleine Verbrennungen müssen nicht verbunden werden. Wenn die Wunde jedoch offen ist, dann kann sie sich infizieren. Der Verband oder das Pflaster darf nicht mit der Wunde verkleben, wie beispielsweist mit dem Hydrokolloid Pflaster oder dem Feuchte Wundheilung Pflaster.
Achtung: Wenn du unsicher bist, dann such immer ärztlichen Rat auf.