Es kann leicht passieren: Du gehst die Straße entlang, bist unterwegs in den Supermarkt oder spazierst durch den Park und dein Fuß knickt um. Der Knöchel schmerzt und schwillt rasch an – womöglich ist er verstaucht. Hier findest du heraus, was du bei einem verstauchten Knöchel tun kannst, damit du so schnell wie möglich wieder auf die Beine kommst.
Was ist ein verstauchter Knöchel?
Ein verstauchter Knöchel muss nicht immer eine Sportverletzung sein. Meist knickst man mit dem Fuß um, wenn man gerade über eine unebene Fläche geht, wie etwa eine Gehsteigkante, eine Schwelle oder ein Schlagloch. Wenn du bereits Probleme mit dem Gleichgewicht hast oder schon einmal einen verstauchten Fuß hattest, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass du dir wieder eine Verstauchung zuziehst. Um den Knöchel herum liegen Bänder, die für die Stabilität des Gelenks sorgen. Knickst du mit dem Fuß um, überdehnen diese Bänder und können im schlimmsten Fall sogar reißen. Bei der Überdehnung platzen auch Blutgefäße, daher erscheinen in den ersten Tagen nach der Verletzung auch Blutergüsse um den Knöchel.
Knöchel verstaucht? So erkennst du einen verstauchten Knöchel
Du bist dir nicht sicher, ob dein Knöchel verstaucht, geprellt oder gebrochen ist? Hier erfährst du, woran du ein verstauchtes Sprunggelenk erkennen kannst. Wichtig: Im Zweifelsfall solltest du für eine Diagnose immer eine/n Arzt/Ärztin konsultieren! Erst wenn du das Problem benennen kannst, können entsprechende Maßnahmen der Behandlung gesetzt werden. Gut zu wissen: Manchmal bezeichnet man einen verstauchten Knöchel auch als „verknackst“.
Symptome einer Knöchelverstauchung
Verschiedene Symptome begleiten einen verstauchten Knöchel – bei manchen Menschen treten mehrere Symptome auf, bei anderen sind die Beschwerden weniger ausgeprägt. Hast du eines oder mehrere der folgenden Symptome, kann das auf einen verstauchten Knöchel hindeuten:
- Dein Fuß kippt um und du spürst plötzlich einen stechenden Schmerz im Knöchel. Mit der Zeit lässt der Schmerz nach.
- Du hast Schmerzen an der Außenseite des Knöchels, vielleicht auch in anderen Bereichen deines Fußes.
- Vor allem wenn du Druck auf den Fuß ausübst, z. B. beim Stehen oder Gehen, werden die Schmerzen schlimmer.
- Dein Knöchel ist geschwollen.
- Dein Knöchel kann sich blau verfärben. Manchmal sinkt dieser blaue Fleck nach unten und verändert seine Farbe. Er wird dann z. B. gelb, grün oder violett.
- Dein Knöchel fühlt sich instabil an.
Kannst du nicht mehr als vier Schritte gehen, weil die Schmerzen zu stark sind? Dann wende dich an ärztliche Hilfe. Medizinisches Fachpersonal kann feststellen, ob der Knöchel geprellt oder sogar gebrochen ist. Die Symptome sind dann ähnlich, aber noch stärker ausgeprägt. In der Arztpraxis oder in der Klinik erhältst du dafür die richtige Behandlung.
Knöchel verstaucht – mit Bandage oder Tape stabilisieren
Eine Bandage oder ein Tape helfen dabei, deinen Knöchel zu stabilisieren und ihn im Alltag zu unterstützen. Wenn das Gelenk verheilt ist, können Bandagen auch die Gefahr einer neuerlichen Verstauchung des Knöchels reduzieren. Die Hansaplast Performance Fußgelenk-Bandage bietet Stabilität, Schutz und Kompression für schmerzende, schwache, oder verletzte Fußgelenke.
Übung für den Knöchel: Wadenheben
Ein verstauchter Knöchel erholt sich normalerweise von selbst. Du möchtest diesen Prozess beschleunigen? Dafür empfehlen wir eine spezielle Übung, die das Gelenk stärkt. Die Übung dauert etwa drei Minuten und du kannst sie zweimal täglich durchführen. Das kann ein wenig wehtun, die Schmerzen sollten aber erträglich bleiben. Achtung: Dein Fuß sollte dabei nicht noch einmal umknicken. Wenn du das Gefühl hast, noch nicht fit genug zu sein, warte lieber noch eine Weile mit der Übung. Wenn es nicht zu schmerzhaft ist, kannst du stattdessen ein wenig spazieren gehen oder Fahrrad fahren.
Befolge diese Schritte, um deinen verstauchten Knöchel zu stabilisieren:
- Stelle dich mit den Zehen und der vorderen Hälfte deiner Füße auf eine Stufe.
- Halte dabei einen Abstand von etwa 25 Zentimetern zwischen deinen Füßen.
- Halte die Beine gestreckt und hebe langsam die Fersen an, so dass du nur noch auf den Zehen stehst. Wenn nötig, kannst du dich an etwas festhalten.
- Wenn es gut geht, kannst du die Arme nach unten hängen lassen.
- Halten diese Position fünf Sekunden lang.
- Senke deine Fersen bis unter die Stufe.
- Halte dies ebenfalls fünf Sekunden lang.
- Ziehe die Fersen wieder hoch.
- Wiederhole diese Übung drei Minuten lang.
Mit einem verstauchten Knöchel weitergehen – ist das möglich?
Wenn du dir den Knöchel verstaucht hast, kannst du in den meisten Fällen dennoch langsam und vorsichtig gehen. Denn das Gehen mit einem verstauchten Knöchel fördert den Heilungsprozess. Sind die Schmerzen unerträglich? Dann ist es ratsam, den Knöchel eine Zeit lang zu schonen. Lege den Fuß hoch und kühle den Knöchel mit einem Coolpack, einem Eisbeutel oder einem Kältespray. Im Normalfall werden die Schmerzen nach ein paar Tagen nachlassen. Danach kannst du vorsichtig versuchen, den Knöchel zu belasten und zu gehen.
Wie lange hält eine Verstauchung des Knöchels an?
Nach ein paar Tagen kannst du in der Regel ohne Probleme stehen oder gehen. Du wirst jedoch spüren, dass das Gelenk noch instabil ist. Mit Übungen und Tape kannst du dies verbessern. Je nachdem, wie stark die Schmerzen sind, kannst du den Fuß nach zwei bis sechs Wochen wieder wie gewohnt bewegen.
Disclaimer: Du weißt nicht genau, welche Verletzung du genau hast und wie schwer diese ist? Dann suche unbedingt eine/n Arzt/Ärztin oder ein/e Spezialistin/Spezialisten auf. Nur diese verfügen über das richtige medizinische Wissen, um eine Diagnose zu stellen und dich individuell zu behandeln.