Skifahrer steht auf der schneebedeckten Piste und zeigt mit Skistock in die Luft

Skigymnastik – mit diesen Übungen wirst du fit für die Piste

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Wenn die Temperaturen sinken und der Winter Einzug gehalten hat, steigt bei den meisten Menschen auch die Lust sich sportlich in der Natur zu betätigen. Viele begeben sich auf die Piste und gehen ihrer großen Leidenschaft nach: Dem Skifahren oder dem Snowfahren. Mit Beginn der Wintersport-Saison nehmen jedoch auch Verletzungen vermehrt zu. Mit wenigen einfachen Übungen und der richtigen Skigymnastik bereitest du dich optimal auf deinen nächsten Wintersporturlaub vor und senken gleichzeitig das Risiko einer Verletzung.

Warum ist Skigymnastik für den Wintersport wichtig

Skigymnastik ist entscheidend für die Verletzungsprävention durch gezielte Stärkung der relevanten Muskulatur. Die spezifischen Übungen verbessern skifahrtspezifische Bewegungsabläufe, Balance und Koordination. Das Training baut die nötige Ausdauer für lange Skitage auf und schult die Reaktionsfähigkeit.
 
Besonders wichtig sind dabei Übungen für die Bein- und Rumpfmuskulatur wie Kniebeugen, Ausfallschritte und Planks. Diese können sowohl zu Hause als auch im Fitnessstudio durchgeführt werden.

Die Übungen sollten idealerweise 2-3 Mal pro Woche für etwa 45-60 Minuten durchgeführt werden. Mit dem Training sollte man 6-8 Wochen vor der geplanten Skiausfahrt beginnen, um optimal vorbereitet zu sein. Auch während der Skisaison ist es sinnvoll, die Übungen weiterzuführen, um die aufgebaute Fitness zu erhalten.

Menschen auf einer Skipiste

6 Skigymnastik-Übungen

Für eine optimale Vorbereitung auf die Skisaison ist eine strukturierte Herangehensweise an das Training essenziell. Nachfolgend erhältst du eine detaillierte Anleitung für dein Skigymnastik-Programm.

Frau in weißen Sportklamotten im Fitnessstudio läuft am Stand

1. Aufwärmen

Beginne mit lockerem Laufen auf der Stelle und steigere dabei allmählich das Tempo. Die Integration der Armbewegungen ist dabei besonders wichtig, da sie die Durchblutung im gesamten Oberkörper fördert.

Füge das Kreisen deiner Arme hinzu, um die Gelenke zu mobilisieren. Dies ist besonders relevant, da beim Skifahren sowohl die großen als auch die kleinen Muskelgruppen stark beansprucht werden. Ein gründliches Aufwärmen reduziert nicht nur das Verletzungsrisiko erheblich, sondern verbessert auch die Qualität der nachfolgenden Übungen. Die erhöhte Körpertemperatur sorgt für eine bessere Elastizität der Muskulatur und eine optimierte Sauerstoffversorgung - beides Faktoren, die später auf der Piste von großer Bedeutung sind.

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Frau steht in Outdoor-Sportklamotten auf einer Brücke und macht Kniebeugen

2. Kniebeugen

Für diese Übung stellest du dich schulterbreit auf eine Matte und öffnest die Fußspitzen dabei leicht nach außen. Beuge anschließend dein Knie, bis die Oberschenkel parallel zum Boden stehen. Schiebe dein Gesäß nach hinten und beuge dein Knie nun 15-mal. Wiederhole den Durchgang anschließend. Achte stets darauf den Rücken gerade zu halten.

Kniebeugen simulieren die Grundposition beim Skifahren. Sie stärken gezielt deine Oberschenkel-, Gesäß- und Wadenmuskulatur, die du für stabile Schwünge und eine sichere Körperhaltung auf der Piste benötigst. Zusätzlich trainierst du deine Rumpfmuskulatur, die für die Balance auf den Skiern unverzichtbar ist. Die Übung fördert außerdem die Beweglichkeit deiner Sprunggelenke, die du für dynamische Richtungswechsel brauchst.

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Frau liegt in Sportklamotten auf dem Bauch und macht die Schimmer-Übung

3. Schwimmen

Begib dich für die Schwimm-Übung in Bauchlage, strecke deine Arme nach vorne und deine Beine nach hinten aus und richte den Blick zum Boden. Hebe und senke nun abwechselnd (diagonal) deine Arme und Beine für ca. 30 Sekunden, ohne dabei den Boden zu berühren. Bei Bedarf kann die Übung bis zu drei Mal wiederholt werden.

Diese Übung kräftigt deine gesamte Rückenmuskulatur sowie den unteren Rückenbereich. Diese Muskelgruppen sind beim Skifahren permanent gefordert, da sie für eine aufrechte Haltung und Stabilität sorgen. Eine starke Rückenmuskulatur ist zudem wichtig, um Stürze abfangen zu können und Verletzungen vorzubeugen.

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Frau macht Mountainclimber Übung im Schlafzimmer

4. Bergsteiger

Diese Übung ist eine Kombination aus Liegestützen und Wechselsprüngen. Begib dich zu Beginn in eine Liegestützposition. Winkele nun ein Bein an und setze den Fuß auf Hüfthöhe am Boden ab. Von dieser Position aus führst du nun abwechselnd dynamische Sprünge nach hinten aus und wechselst dabei bei jedem Sprung das Bein. Achte darauf das hintere Bein stets gestreckt zu halten. Die Ferse ist dabei vom Boden losgelöst und die Zehen stützen sich am Boden ab.

Der Bergsteiger eine komplexe Übung, die deine Koordination und Körperspannung trainiert. Beim Skifahren benötigst du genau diese Fähigkeiten, um schnell auf unterschiedliche Pistenverhältnisse reagieren zu können. Die Übung stärkt gleichzeitig deine Arm-, Bein- und Rumpfmuskulatur und verbessert deine Ausdauer.

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Frau in Leggins und Sport-BH macht eine Hocke

5. Abfahrtshocke

Stelle deine Füße flach am Boden ab und beuge deinen Oberkörper mit geradem Rücken nach vorne. Beuge nun deine Knie leicht über die Fußspitzen und behalte Arme und Ellbogen nah am Körper. Verlagere dein Gewicht abwechselnd von rechts nach links. Verharre in dieser Position für etwa 30-40 Sekunden und führe die Übung bis zu dreimal durch.

Die Abfahrtshocke ist die skispezifischste Übung. Sie trainiert exakt die Position, die du während der Abfahrt einnimmst. Durch das Gewichtverlagern von rechts nach links simulierst du Schwünge und stärkst die dafür notwendige Bein- und Rumpfmuskulatur. Diese Übung verbessert auch dein Gleichgewichtsgefühl, das für kontrolliertes Skifahren unerlässlich ist.

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Frau joggt in einem Bergpanorama

6. Ausdauertraining

Zusätzlich zum Muskelaufbau empfehlen wir Ihnen regelmäßiges Ausdauertraining mit ein bis zwei Einheiten pro Woche. Das Training sollte mindestens 45 Minuten dauern und kann beliebig ausgeweitet werden. Geeignete Sportarten hierfür sind: Joggen, Schwimmen, Radfahren, Tanzen, Langlaufen oder Nordic Walking.

Ergänzendes Ausdauertraining ist wichtig für deine Grundkondition. Beim Skifahren, Snowboarden oder Langlaufen bist du oft stundenlang aktiv, weshalb eine gute Ausdauer die Basis für einen genussvollen Skitag ist. Zudem hilft sie dir, auch am Ende des Tages noch konzentriert und sicher fahren zu können.

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Die Kombination dieser Übungen bereitet deinen Körper optimal auf die speziellen Anforderungen des Skifahrens vor. Sie stärkt gezielt die relevanten Muskelgruppen, verbessert deine Koordination und Ausdauer und reduziert damit das Verletzungsrisiko erheblich.

Stabilisiere Gelenke mit Bandagen

Die Verwendung von Bandagen beim Skifahren kann dir einen wertvollen Extra-Schutz bieten. Besonders wenn du bereits weißt, dass bestimmte Körperpartien etwas empfindlicher sind, können sie eine gute Unterstützung sein.

Kniebandagen geben dir zusätzlichen Halt bei den vielen Drehbewegungen, die du beim Skifahren machst. Sie stabilisieren deine Kniegelenke, besonders wenn du den ganzen Tag auf der Piste unterwegs bist. Eine Rückenbandage hilft dir dabei, deine Körperhaltung zu bewahren und entlastet deine Rückenmuskulatur bei langen Abfahrten.

Für deine Fuß- und Handgelenke können Bandagen ebenfalls hilfreich sein. Sie halten die Gelenke warm und geben ihnen mehr Stabilität - gerade wenn du bei unterschiedlichen Schneeverhältnissen unterwegs bist. Denk aber daran: Bandagen ersetzen kein gutes Training, sie sind eher wie ein zusätzliches Sicherheitsnetz. Wenn du unsicher bist, sprich am besten kurz mit deinem Arzt oder Physiotherapeuten darüber, welche Bandagen für dich sinnvoll sein könnten.

Tipp: Nach einem langen Skitag können leichte Dehnübungen helfen, Muskelkater vorzubeugen.

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