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Wundversorgung bei der Gartenarbeit – Das solltest du beachten

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Alles blüht, die Vögel zwitschern und die Sonne scheint uns ins Gesicht. Der eigene Garten ist für viele Menschen ein Rückzugsort – eine grüne Oase der Ruhe. Diese Oase braucht aber auch eine gewisse Wartung. Unkrautjäten, Blumen gießen, Hecken stutzen, Rasen mähen – bei der Gartenarbeit gibt es immer etwas zu tun.

Und da es sich dabei um echte Handarbeit handelt, sind auch Unfälle nicht auszuschließen. Wusstest du zum Beispiel, dass sich mehr als 20.000 Personen jährlich im Garten verletzen?

Wenn etwas passiert ist, ist es wichtig zu handeln, denn die Wunde muss richtig versorgt werden. Auch schon kleine Wunden können schnell gefährlich werden, wenn du sie unbeachtet lässt. Wir zeigen dir, worauf du bei der Wundversorgung bei der Gartenarbeit achten solltest und wie es gar nicht erst zu Verletzungen kommt.

Gefahr im Garten? So vermeidest du Verletzungen

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Bei der Gartenarbeit lauern viele Gefahrenquellen, denn schließlich hantieren wir mit unterschiedlichen Geräten, Pflanzen und manchmal auch Chemikalien: Ob Rosenschere, Leiter, Rasenmäher oder die Pflanzen selbst – überall gibt es potenzielle Gefahren. Doch das ist kein Grund Angst zu haben. Doch Vorsicht ist geboten! Wer die Gefahrenquellen kennt, kann Verletzungen bei der Gartenarbeit vorbeugen.

Darauf solltest du bei der Arbeit im Garten achten:

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1. Trage Schutzkleidung: Handschuhe schützen vor Schürf- und Schnittwunden, robuste Schuhe verhindern Misstritte und Verletzungen durch Pflanzen oder herumliegende Geräte.

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Mann auf einer Leiter

2. Verwende eine standsichere Leiter und binde diese wenn möglich an einem Ast oder einem anderen fixen Gegenstand fest. So vermeidest du es, bei der Gartenarbeit zu stürzen.

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3. Achte auf die Sicherheitshinweise bei ätzenden Chemikalien und verwende diese nur mit Handschuhen, Schutzbrille und Atemschutzmaske. Bewahre diese zudem immer unerreichbar für Kinder auf.

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4. Gartengeräte mit Vorsicht verwenden: Verfängt sich etwas in einem mechanischen Gerät, solltest du nie in das laufende Gerät greifen, um zum Beispiel Gestrüpp zu entfernen. Stecke das Gerät dazu vorher immer erst ab, bevor du daran herumwerkst. Defekte Geräte sollten nur von Fachpersonen repariert werden!

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5. Lass nichts herumliegen: Werkzeug, das im Weg liegt, ist eine Gefahrenquelle. Aber auch Blumentöpfe, Pflanzen etc. können potenzielle Stolperfallen sein. Versuche daher alles wegzuräumen, was du im Moment nicht benötigst.

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6. Vorsicht vor giftigen Pflanzen: Tollkirsche, Maiglöckchen, Oleander, Eisenhut, Herbstzeitlose etc. – viele Pflanzen, die im Garten wachsen, sind giftig. Informiere dich daher unbedingt, ob solche Pflanzen auch in deinem Garten zuhause sind, und halte deine Kinder und auch sich davon fern.

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7. Hebe schwere Lasten richtig: Beim falschen Heben von schwerer Blumenerde oder einem Baumsetzling könntest du deinem Rücken erheblichen Schaden zufügen. Achte daher darauf, die richtige Haltung einzunehmen und die Lasten nie gebückt, sondern mit geradem Rücken zu tragen. Wie du schwere Dinge richtig hebst, kannst du in unserem Artikel „Richtig heben“ nachlesen.

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8: Mache Pause: Viele Verletzungen passieren, weil sich die fleißigen Gärtner und Gärtnerinnen zu viel vorgenommen haben. Die Konzentration lässt mit der Zeit nach und du wirst unvorsichtig. Teile dir die Arbeit daher gut ein und gönne dir regelmäßige Pausen.

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Schnitt- und Schürfwunden bei der Gartenarbeit

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Manche Verletzungen lassen sich leider trotz Schutzvorkehrungen nicht vermeiden. Bei Schnittverletzungen gilt: Ist der Schnitt tief, blutet stark oder klafft weit auf, solltest du umgehend einen Arzt aufsuchen. Die Wunde muss gereinigt und eventuell genäht werden, damit sie optimal heilen kann. Ist die Wunde nicht breiter als einen Zentimeter, kannst du diese auch selbst versorgen.

Schürfwunden sind meist oberflächlich und heilen normalerweise folgenlos ab. Sie bluten in der Regel eher wenig, können aber durch Schmutz (z. B. Erde) stark verunreinigt sein. Hier ist es ebenso wichtig, die Wunde richtig und gründlich zu versorgen.

So versorgst du Schnitt- und Schürfwunden richtig

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Schritt 1

Reinige die Hände zuerst gründlich mit lauwarmem Wasser und Seife.

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Schritt 2

Nach der ersten Reinigung folgt die Desinfektion. Ein Wunddesinfektionsmittel tötet Bakterien ab und sollte daher unbedingt einen festen Platz in deiner Hausapotheke haben. Benutze das Hansaplast Wundspray und eine sterile Kompresse, ein sauberes Tuch oder spüle die Schnitt- oder Schürfwunde mit fließend kaltem Wasser aus. Anschließend tupfe die Stelle vorsichtig trocken. Fremdkörper wie Glassplitter solltest du auf keinen Fall selbst entfernen – überlasse das medizinischen Fachkräften.

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Schritt 3

Im letzten Schritt ist es wichtig, die Schnitt- oder Schürfwunde mit dem passenden Pflaster zu versorgen. Es schützt die Wunde vor Verunreinigung und Bakterien, nimmt das Wundsekret auf und lässt deine Wunde ungestört heilen. Für schwer zugängliche Stellen empfehlen wir dir das Hansaplast Sprühpflaster. Es wirkt sofort gegen Bakterien und bietet wasserfesten und Schutz. So kannst du deine Gartenarbeit ungehindert fortführen.

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Behalte die Verletzung im Auge

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Beobachte deine Wunde auch weiterhin. Sollte sie leichte Schwellungen, Rötung, Jucken oder Brennen aufweisen, gehe unbedingt zum Arzt. Die Symptome weisen auf eine Infektion hin, die unbedingt medizinischer Behandlung bedarf.

Eine detaillierte Anleitung und weitere hilfreiche Tipps zu Behandlung von Schnitt- und Schürfwunden findest du in unserem Artikel „Schnitt- oder Schürfwunde – so klappt die Wundversorgung“.

Eine Tetanusimpfung ist unverzichtbar!

Die Desinfektion ist bei Wunden, die bei der Gartenarbeit entstanden sind, besonders wichtig. Denn in Erde und Pflanzen lauern Bakterien, die eine Infektion auslösen können. Besonders gefährlich sind die Bakterien, die Tetanus (Wundstarrkrampf) auslösen. Der Krankheitserreger kommt praktisch überall in der Umwelt vor und ist sehr widerstandsfähig. Durch Verletzungen während der Gartenarbeit kann der Erreger mit der Erde in die Wunden gelangen und zu starken Gesichts- oder Körperkrämpfen führen. Deshalb ist eine Tetanusimpfung unverzichtbar. Achte darauf, deine Impfung alle fünf bis zehn Jahre aufzufrischen. Zudem musst du jede Wunde, auch wenn es nur eine kleine Schürfwunde ist, gründlich reinigen.

Wer im Garten genügend Schutzvorkehrungen trifft, kann Unfällen effektiv vorbeugen. Und falls dann doch einmal etwas passieren sollte, ist es wichtig, die Wunde ausreichend zu versorgen. Wenn du diese Dinge beherzigst, kann der entspannten Gartenarbeit nichts im Wege stehen. Wir wünschen dir viel Freude beim Gärtnern.

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