Detailansicht einer Person, die ein Pflaster auf den Zeigefinger klebt.

Wann und wie oft soll ich mein Pflaster wechseln?

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Wundpflaster spielen eine entscheidende Rolle bei der Wundheilung. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt, um das Pflaster zu wechseln? Dieser Leitfaden hilft dir dabei zu entscheiden, wann und wie oft du dein Pflaster wechseln solltest.


Aus diesen 3 Gründen solltest du dein Pflaster wechseln

Leider gibt es keine Regel, die besagt, dass du dein Pflaster nach einer bestimmten Anzahl an Tagen wechseln musst. Vielmehr kommt es auf verschiedene Faktoren an, wann und wie oft du dein Pflaster wechseln solltest.

Grund 1: Viel Wundsekret und starke Durchfeuchtung

Wenn deine Wunde wenig Wundsekret produziert, dann kann das Pflaster so lange oben bleiben, bis es sich von selbst löst oder die Wunde verheilt ist. Dabei ist es wichtig, die Wundheilung genau zu beobachten. Ein Zeichen für die Heilung ist das Verschwinden der weißen Blase, was bedeutet, dass die Wunde gut verheilt und keine zusätzliche Feuchtigkeit mehr produziert.

Bei sehr viel Wundsekret hingegen, ist womöglich ein häufigerer Wechsel notwendig. Bei starker Sekretion kann das Wundsekret die Pflasterhaftung beeinträchtigen und zu Hautirritationen führen. Wenn deine Wunde spannt oder sich "eng" anfühlht, dann kann das ein Zeichen sein, dass du das Pflaster wechseln solltest, um Hautreizungen und mögliche Infektionen zu vermeiden.

Tipp: Du kannst deine Wunde auch beim Pflasterwechsel noch einmal reinigen. Idealerweise nimmst du für die Wundreinigung ein antiseptisches Wundspray.


Grund 2: Das Pflaster ist schmutzig oder nass

Wenn dein Pflaster mit Wasser in Kontakt kommt oder sichtbare Verschmutzung aufweist, dann solltest du das Pflaster wechseln, wenn du ein herlömmliches Pflaster benutzt hast. Warum? Weil Schmutz und Feuchtigkeit Bakterien und Keime begünstigen können und damit das Infektionsrisiko steigt. Du solltest darauf achten, dass dein Pflaster nicht nass wird. Falls es doch stark durchfeuchtet ist, dann wechsle das Pflaster im Idealfall, damit deine Wunde weiterhin ideal geschützt ist.

Du hast keine Lust, dein Pflaster ständig zu wechseln, weil du häufig mit Wasser in Kontakt kommst? Dann sind wasserfeste Pflaster die ideale Lösung für dich. Die Hansaplast Aqua Protect Pflaster bieten idealen Schutz beim Waschen, Duschen und Baden. Die nicht verklebende Wundauflage schützt und polstert die Wunde. Die zuverlässige Klebkraft sorgt dafür, dass das wasserfeste Pflaster nicht verrutscht.

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Grund 3: Das Pflaster sitzt nicht gut oder löst sich

Das Pflaster rutscht und sitzt nicht gut an seiner Stelle? Dann ist das ein Grund, um dein Pflaster auszutauschen. Wenn sich das Pflaster zu lösen beginnt, verliert es nämlich seine Schutzfunktion. Ein Pflaster, das nicht mehr vollständig haftet, kann Keime und Schmutz an die Wunde heranlassen und die Heilung beeinträchtigen. Daher solltest du dein Pflaster unbedingt wechseln, sofern deine Wunde noch nicht abgeheilt ist.

Du hast eine Wunde an der Hand und arbeitest handwerklich viel mit deinen Händen? Dann ist vielleicht das Hansaplast Extra Robust Waterproof Pflaster genau das richtige für dich. Die Hansaplast EXTRA ROBUST WATERPROOF Pflaster sind ideal für alle, die viel mit ihren Händen arbeiten und auf das Suche nach einem Pflaster sind, das gut klebt und robust ist. Dank des starken Halts kann man das Pflaster ohne Sorgen beim Heimwerken, bei der Gartenarbeit, beim Abwaschen oder beim Renovieren des Eigenheims nutzen.

Wann du das Pflaster NICHT wechseln solltest

Es gibt viele Gründe, ein Pflaster zu wechseln aber auch Gründe, es nicht zu tun. Vermeide häufiges Ablösen und Wechseln, wenn das Pflaster noch gut sitzt und die Wunde schützt. Denn wenn die Wunde noch nicht geschlossen ist, dann ist ein zu häufiges Wechseln kontraproduktiv und kann den Heilungsprozess stören. Welchsle also nur dann dein Pflaster, wenn du es für nötig hältst.

Tipp: Hydrokolloid Pflaster musst du seltener wechseln als herkömmliche Pflaster – im Idealfall sogar gar nicht! Bei idealen Voraussetzungen kann es so lange drauf bleiben, bis die Wunde heilt. Was ist das Besondere daran? Die Partikel der Hydrokolloid-Substanz nehmen bei Berührung mit dem Wundsekret die Flüssigkeit auf. Dabei entsteht ein zähflüssiges Gel, das sich als blasenförmige "Heilkapsel" zeigen kann. In dieser Kapsel entwickelt sich eine feuchte Umgebung, die ideale Voraussetzungen für den Heilungsprozess der Wunde schafft. Die Hansaplast Zweite Haut Schutz Pflaster besitzen genau diese Eigenschaft.

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So wechselst du ein Pflaster: die richtige Wechsel-Technik

Nicht sicher, wie du ein Pflaster richtig wechselst? Mit dieser Schritt-für-Schritt Anleitung erklären wir es ganz genau.

1. Vorbereitung

  • Wasche dir die Hände gründlich mit Seife und trockne sie ab
  • Lege alles bereit, was du brauchst: neues Pflaster, Wundspray, eventuell sterile Kompressen

 

2. Altes Pflaster entfernen

  • Löse vorsichtig mit den Fingerspitzen eine Ecke des Pflasters
  • Ziehe das Pflaster in Richtung der Wunde ab, damit du die Haut nicht reizt
  • Tipp: Besprühe das Pflaster mit Wundspray - das erleichtert dir das Ablösen und ist besonders schonend

 

3. Wunde begutachten

  • Schau genau, ob die Wunde eventuell Anzeichen einer Infektion zeigt (Rötung, Schwellung, Eiter)
  • Suche bei Auffälligkeiten sofort ärztliche Hilfe auf - alles in Ordnung? Dann befolge Schritt 4

 

4. Wunde reinigen

  • Sprühe Wundspray aus 10 cm Entfernung direkt auf die Wunde
  • Oder: Tupfe mit einer sterilen Kompresse und Desinfektionsmittel von innen nach außen
  • Wichtig: Wische nie zurück zur Wunde, damit keine Keime in die Wunde gelangen
  • Lass die Wunde kurz an der Luft trocknen

 

5. Neues Pflaster anbringen

  • Ziehe die Schutzfolie vom neuen Pflaster ab, ohne die Wundauflage zu berühren
  • Lege das Pflaster mittig über der Wunde
  • Streiche von der Mitte nach außen, damit keine Luftblasen entstehen
  • Achte darauf, dass das Pflaster überall gut klebt

 

6. Letzter Schritt

  • Wirf das benutzte Material weg
  • Wasche dir nochmal die Hände

 

Lies auch: Das 1x1 der Wundversorgung


Warnzeichen: Wann du ärztliche Hilfe brauchst

Deine Wunde sieht ungewöhnlich aus? Bei anhaltender Rötung, starker Schwellung, eitrigem Ausfluss, ungewöhnliche Verfärbungen, anhaltenden Schmerzen, unangenehmen Geruch oder gar Fieber solltest du medizinisches Fachpersonal aufsuchen. Deine Wunde könnte entzündet sein.

Du bist dir unsicher? Bei Unsicherheiten oder ungewöhnlichen Wundheilungsverläufen konsultiere immer ärztliche Hilfe.


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